Seit dem 11. Jahrhundert gehörte Enkirch zur Grafschaft Sponheim.
Im 12. Jahrhundert bauten die Sponheimer oberhalb Enkirchs die "Starkenburg".
Etwa im Jahre 1240 wurde die Grafschaft in die "Vordere" und "Hintere Grafschaft
Sponheim", auch "Sponheim Starkenburg", geteilt.
Enkirch war damals der Hauptort der Grafschaft und erhielt deshalb
bereits 1248 den Freiheitsbrief mit Stadt- und Marktrechten sowie eigener
Gerichtsbarkeit. Enkirch war damals befestigt und mit einer Stadtmauer
mit 7 Toren umgeben. Nach der Fehde zwischen Gräfin Loretta von Sponheim
und dem Erzbischof und Kurfürst Balduin von Trier und dessen Gefangennahme
durch Loretta, baute Lorettas Sohn Johann III. bei Trarbach eine neue Burg,
die Grevenburg. Dadurch wurde Trarbach Sitz der Grafschaft Sponheim und
Enkirch verlor an Bedeutung, obwohl es bis ins 19. Jahrhundert hinein wesentlich
größer war als Traben und Trarbach zusammen.
Da Enkirch zwar befestigt war, aber keine Burg besaß, diente
die schon 908 erwähnte Kirche als befestigte Wehrkirche. 1557 führte
Friedrich II. von Simmern, der spätere Kurfürst Friedrich III.
von der Pfalz, im Oberamt Trarbach die Reformation ein. Seit dieser Zeit
ist die Kirche evangelisch.
Im Jahre 1135 errichtete das Kloster Ravengiersburg am Ortsrand von
Enkirch eine Marien-Wallfahrtskapelle. Die Kapelle wurde später zur
Probsteikirche erweitert und 1685 in ein neu gegründetes Franziskanerkloster
eingegliedert. Nach der Auflösung des Klosters durch Napoleon Ende
des 18.Jahrhunderts wurde die Kirche der Kath. Pfarrgemeinde als Gotteshaus
überlassen.
Wegen seiner hervorragenden Weinlagen war Enkirch schon sehr früh
bekannt, was durch 15 ehem. kirchliche und gräfliche Weinhöfe
belegt wird.
Durch die vielen Fachwerkhäuser, die im 15.- 18. Jahrhundert
erbaut wurden, nennt man Enkirch auch die "Schatzkammer rheinischen Fachwerkbaues".
Im 20. Jahrhundert lebte unter anderem der Künstler Josef Candels
in Enkirch. |