Sonnabend 06. Februar 2010


Am Mittag kam die Frage auf, was wir denn heute so machen könnten.
Lek meinte, wir könnten einen Tagesausflug ans Meer machen. Bei Wat Khlong Khon, etwa eine Stunde von hier.
"Na, wenn Du eine Stunde sagst, wird die Fahrt wohl 2 Stunden dauern," meinte ich.
"Nein, vielleicht etwas mehr als eine Stunde, aber nicht zwei," erwiderte er.

Nach zwei Stunden Fahrt durch eine interessante und abwechslungsreiche Küstenlandschaft waren wir immer noch nicht an unserem Ziel.
Wir sollten insgesamt 2h10' brauchen.

In den Küstengebieten südwestlich von Bangkok wird in großem Stil Salz produziert.
Dort kann man sich auch an Verkaufsständen am Straßenrand direkt vom Erzeuger billig eindecken.
Die meisten Thais bevorzugen aber Fischsoße zum Salzen.



Wir fuhren auf einer Landstraße mit dem Namen "Cha Am Shortcut" nach Süden.
Am Straßenrand fielen vereinzelt bunkerähnliche ein- bis zweistöckige Gebäude auf.
"Baan Nok," erläuterte Lek, also Vogelhäuser.
Diese Gebäude haben schmale Einflugschlitze.
Die Salanganen, die auf der Suche nach Höhlen sind, nehmen diese Gebäude als Nistplätze an.
Aus den Nestern der Salanganen wird die bekannte Vogelnestersuppe gemacht.
Die Menschen können die Nester in den Gebäuden ohne Gefahr für Leib und Leben von den Wänden ernten.
Das ist also ein Beispiel, wie Vogelschutz und ökonomische Interessen manchmal Hand in Hand in die gleiche Richtung gehen können.

Unser Ziel war der Chao Samran Strand.
Wir blieben etwa 4 Stunden da.
Während die Kinder am Strand (im Schatten natürlich) spielten, die Erwachsenen sich unterhielten und etwas aßen, machte ich ausgedehnte Spaziergänge am Strand und in der Umgebung.
Es wehte ein scharfer Seewind, deswegen war die Temperatur sehr angenehm.



Wenn die Sandburgen wie Chedis aussehen, ist man in Thailand.



Auf dem Gelände eines nahen Tempels gab es einen sehr belebten Markt, deren Besucher meist mit Motorrädern gekommen waren.





Auf dem Rückweg benutzen wir die autobahnähnliche N4, teils neu ausgebaut.
"Aber jetzt brauchen wir wirklich nur eine Stunde zurück," bemerkte Lek vor der Abfahrt.
Ich lachte. In Wirklichkeit brauchten wir auch hier fast das doppelte, 1h50'.
Leks Zeitschatzungen sind einmalig schlecht.

Ich empfahl ihm, vor Planung einer Fahrt mal im Internet Google-maps zu konsultieren, wo ein auch in Thailand funktionierender Routenplaner eingebaut ist.
Der ist zwar auch nicht exakt, zumindest liefert er aber eine wesentlich akkuratere Schätzung.


Unsere Fahrstrecke (Quelle Google Maps)





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