So 23.01.2005 |
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Lek hatte sich bei einer Sportveranstaltung am Bein verletzt, eine
Zerrung oder etwas Ähnliches. Er ließ sich ab und zu massieren.
Heute war es wieder soweit, dass eine Massage fällig wurde. Meine
Frau und ich fuhren mit.
Der Massagesalon lag in der Straße Buddhamonthon Sai 2, an ihrem
nördlichen Ende nahe der Schnellstraße Pinklao – Nakhon Chaisi
neben einer Tankstelle. |
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Hier wurde die klassische medizinische Thaimassage angewendet. Entsprechend
nüchtern war auch die Innenausstattung des Ladens. |
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Lek wurde von einem besonders ausgebildeten Arzt massiert, während
meine Frau und ich mit zwei normalen Masseusen vorlieb nehmen mussten.
Ich fühlte mich zeitweise wie in einer mittelalterlichen Folterkammer.
Alle Muskeln der Arme, der Beine, des Rückens und des Nackens wurden
mit Fingern, Knien, Ellenbogen und was der menschliche Körper noch
so an Folterwerkzeugen aufzuweisen hat, durchgewalkt. Knapp zwei Stunden
dauerte die Tortur. Nach einer kurzen Zeit der Erschöpfung kam aber
überraschenderweise doch ein positives Gefühl auf. Sogar meine
linke Schulter, die in Deutschland in den letzten Wochen bei bestimmten
Bewegungen, beispielsweise beim Umdrehen nach links, schmerzte, war wieder
beweglich. |
Meine Frau bekam vom Arzt noch eine kurze Sondermassage am Kopf. Vielleicht
hilft es ja gegen die Migräne, die sie manchmal befällt. |
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Die Preise: 2 Stunden für 3 Personen 700 Baht (14€), meine
Frau und ich jeweils 200 Baht, Lek war mit 300 Baht etwas teurer. Natürlich
gab es für die Massierenden auch noch Trinkgeld. |
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So eine Massage macht hungrig. Wir fuhren zum Restaurant Djüang,
das am Talingchaner Autobahnkreuz liegt. |
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Man kann in einem klimatisierten Raum sitzen oder aber in einem größeren
Saal mit Ventilatoren. |
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Hier gibt es preiswerte und leckere Sala Pau, das sind mit Fleisch
oder Gemüse gefüllte kleine Dampfnudeln sowie andere im Dampf
gegarte Speisen. Drei kleine Stücke kosten 20 Baht (0,40€), da
kann man schon einige probieren. Natürlich ist der Thai dann noch
nicht richtig satt, deswegen gab es noch noch eine Portion Reis mit Entenfleisch. |
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Die nächste Station war das Krankenhaus Siriraj. Es liegt auf
dem westlichen Ufer des Chaophraya Flusses gegenüber der Altstadt
von Bangkok. Es ist bei meiner Frau sehr angesehen, zum einen ist es staatlich
und somit preiswert, zum anderen hat sich auch schon der König mit
Herzproblemen dort behandeln lassen. |
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Wir wollten die Oma von Nui besuchen, die seit einiger Zeit dort liegt
und kurz vor der Entlassung stand. Sie war wegen Lungenproblemen eingeliefert
worden und hatte eine Zeit lang in der ICU (Intensivstation) gelegen. Sie
war noch nie die dickste, jetzt hatte sie aber noch einige Kilo mehr abgenommen. |
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Die Station im 10.Stock auf der sie lag, war eine für Menschen,
die wenig Geld haben und demnächst entlassen werden. Vom Lift aus
ging man um eine Ecke in den großen Saal, in dem sowohl in
der Nähe des Lifts die Schwestern ihre Schreibtische und Schränke
hatten, in dem aber auch 24 Krankenbetten standen. An den Längsseiten
gab es lange Fensterflächen. Hier gab es keine Privatsphäre,
die Betten konnten nur mittels Vorhängen von der Umgebung abgetrennt
werden. Manche der überwiegend älteren Patienten lagen mit Schläuchen
in der Nase in ihren Betten und röchelten oder hatten Drainagen von
Operationswunden am Körper. |
Immer hatten die Schwestern zu tun, Betten machen, Aquarien reinigen,
oder Verbände wechseln. Bei allem konnten die Kranken und ihre Besucher
zuschauen oder zuhören. Die Vorhänge boten nur einen Sichtschutz. |
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Die Mutter von Nui war fast die ganze Zeit der Krankheit bei der über
70jährigen. Das Krankenhaus bietet den Kranken ein einfaches Essen
an, die Angehörigen müssen sich selber verpflegen. Das Krankenhausessen
ist normal mit Reis, Fleisch und Gemüse. Da die Oma aber Vegetarierin
ist, aß die Mutter das Essen des Siriraj und brachte für Oma
die vegetarische Kost mit.
In einem anderen Gebäude des Siriraj lag der von meiner Frau hoch
geachtete Mönch eines Klosters bei Dan Khun Tot (Nakhon Ratchasima).
Er war im Herbst mit einer Gehirnblutung ins Krankenhaus eingeliefert worden
und hatte lange auf der ICU gelegen. Jetzt war er wieder so weit genesen,
dass er kurze Audienzen geben konnte. Heute war so eine. Meine Frau, Lek,
Nuis Mutter und ich begaben uns zu dem Flur vor seinem Krankenzimmer. meine
Frau ließ sich von einer anderen Besucherin einen Jasminkranz mitbringen. |
Nach einiger Zeit kam der Abt aus seinem Zimmer und setzte sich an
das Ende des Flurs auf einen Stuhl. Die Anwesenden beteten und arbeiteten
sich auf den Knien nacheinander zu ihm vor. Als wir bei ihm ankamen, legten
wir den Jasminkranz sowie eine Geldspende auf ein Kissen vor dem Abt. Ein
Helfer des Tempels fragte mich nach meiner Herkunft und erklärte dem
Abt dann, dass sogar aus dem fernen Deutschland jemand zu seiner Ehre hierher
gekommen war. |
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Die Teilnehmer an der Audienz bekamen ein Foto des Abtes überreicht. |
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Wir waren bereits zwei Mal in dessen Tempel gewesen. Dem Abt wird nachgesagt,
dass er mit Schlägen eines Reisigbesens auf den Kopf von Menschen
diese vor Unfällen schützen kann. Und in der Tat: uns ist seitdem
nichts passiert. |
Anschließend fuhren wir zum Einkaufszentrum Central Pinklao.
Eines der typischen Shoppingtempel in der thailändischen Hauptstadt
über mehrere Etagen mit vielen kleinen Läden und einem großen
Kaufhaus, eben dem Central. |
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In diesen Zentren kann man wirklich alles erledigen und auch seine
Freizeit verbringen. Spielautomaten stehen auf jeder Etage. Es gibt sogar
eine ganze Etage nur mit Automaten, Kinderkarussells und Kinos. |
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Dann ging es wieder nach Hause. Wir machten uns frisch. Anschließend
besuchten wir (meine Frau, Bui, Film, Gong, Muu und ich) das Tempelfest
im nahe gelegenen Wat Udom Rangsi. |
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