Jeder Tempel richtet von Zeit zu Zeit ein Fest aus. Man kann es mit
einer deutschen Kirmes (=Kirchmesse) oder Kirchweih vergleichen. Das Tempelfest
des Wat Udom ging heute zu Ende.
Von „unserer“ Soi Petkasem 110 ist der Tempel über eine Fußgängerbrücke
zu erreichen. Fußgängerbrücken sind in Bangkok für
Fußgänger manchmal die einzige Möglichkeit, gefahrlos eine
Ausfallstraße zu überqueren. Die Höchstgeschwindigkeit
auf diesen Straßen beträgt für PKW immerhin 80 km/h, allerdings
werden auch öfter höhere Geschwindigkeiten gefahren, besonders
auch von Motorrädern.
Wir kamen dank der Brücke gut über die Straße und warfen
von oben bereits den ersten Blick auf das Tempelfest.
Auf dem Fest hatte auch die Mutter von Eé einen Nudelsuppenstand.
Dort bekam man ein Süppchen für 10 Baht (0,20€).
So ein Süppchen ist die richtige Stärkung für einen
Kirmesbesuch.
Auf einem Tempelfest wird, wie in Deutschland auch, gekauft, gegessen
und gespielt. Hier einige Beispiele:
Teller und Schüsseln.
Musikinstrumente.
Klamotten.
Gegrilltes Huhn.
Gebratene Muscheln mit Spiegelei.
Spieße mit Wurst und Fleischbällchen.
Diverse Curries und Gemüsegerichte.
Süßspeisen.
Frischer Saft der Kokosnuss.
Motorradrennen für Kinder. (Ich halte dieses Vergnügen für
nicht ganz ungefährlich.)
Riesenrad.
Hier ein Gebäude des Tempels: das Krematorium. Heute wurde allerdings
kein Toter verbrannt.
Wir besuchten auch den Vater von Eé, der im Tempel als Mönch
lebt. Er schenkte uns eine wenige Zentimeter große Buddhafigur. Manche
diese Figürchen sind sehr alt. Ihnen wird zum Teil bedeutende magische
Kraft zugeschrieben. Meine Frau hat bereits einige davon in Deutschland.
Auch ich habe schon einige bekommen. Sie stehen im Bücherregal über
dem Bett, auf einem erhöhten Regal im Wohnzimmer oder sind in der
Umhängetasche meiner Frau. Auch dieser wird sicher irgendwo seinen
Platz finden.
Es war zum Teil ganz schön voll.
Noch ein Blick von der Fußgängerbrücke auf die nächtliche
Petkasemstraße. Dann gingen wir wieder in unsere ruhige Seitenstraße
zurück und machten uns auf den Weg nach Hause.