Thailandreise 2005 
© Norbert Hagemann
   
   
 
Mo 24.01.2004
Vor einiger Zeit waren Vermessungsingenieure hier und haben den ganzen Klong vermessen. In circa 5 Jahren soll eine Straße gebaut werden. Der Klong verschwindet im Rohr. Die Straße wird 4spurig. Es würde das ganze Vorderhaus verschwinden. So ist es natürlich fraglich, ob sich ein Neubau auf dem Grundstück überhaupt lohnt. 
Ruhe und Abgeschiedenheit würden durch Staub und Lärm ersetzt. Nicht nur beim Bau der Straße, sondern auch danach.

Links übrigens alte Moskitonetze, die zu Fischgehegen umfunktioniert wurden.

  Heute gingen wir zunächst zur Verwaltung des Stadtbezirks Nong Kaem. Die liegt direkt neben dem Tempel. Grund des Besuchs: Meine Frau wollte zum einen sehen, ob sie im Wählerverzeichnis eingetragen ist, zum anderen wollte sie als Hausvorstand in das Hausregister eingetragen werden.
Ein Blick in das aushängende Wählerverzeichnis zeigte: sie würde am 6.Februar wählen dürfen.
Dann zog sie im Großraumbüro der Verwaltung eine Nummer und wartete. In der Mitte des Saales sind die Warteplätze für die Kunden. Am den Wänden des Saales sind 14 Schalter, zu denen die Bürger je nach Anliegen von einer Computerstimme gerufen werden.
In Thailand hat jedes Haus ein Hausregister. In diesem sparbuchgroßen (*) Heft sind die Bewohner eines Hauses eingetragen. Einer der Bewohner ist sozusagen der Cheffe und Ansprechpartner für die Behörden. Bislang war es Lek. Der ist aber jetzt in seinem neuen Haus gemeldet. Also wollte meine Frau es machen.
(*) Früher waren in Bangkok wie auch anderswo die Hausregister auf unhandlichen DIN A 3 Blattern eingetragen. Die kleineren Hefte sind zum einen computergerecht, zum anderen auch für die Hausbewohner besser zu handhaben. In Bangkok hat man umgestellt, ob das auch außerhalb so ist, weiß ich nicht.

Nach kurzer Wartezeit war der Verwaltungsakt über die Bühne gegangen. Eine Überraschung erlebte meine Frau allerdings beim Blick in das Hausbuch: ein wenige Monate altes Mädchen stand mit drin. Lek erklärte, es sei die Tochter eines Kollegen von Tonn, der in Kanchanaburi gemeldet ist. Dieser wollte das Kind in Bangkok anmelden, weil er sich dadurch mehr Chancen für das Mädchen erhofft, was Schule und Entwicklung allgemein angeht. Es handelt sich also nicht um ein heimliches uneheliches Kind einer der Söhne, wie meine Frau zunächst befürchtete.

Nach dem Verwaltungsakt fuhren wir (Lek, meine Frau und ich) zu Carrefour und aßen bei Hua Seng Hong. Ich nahm Vermicelli a la Singapur für 80B (1.60€).
Anschließend kauften wir ein. Auch meine Frau besorgte sich eine wärmende Decke, denn nachts hatte sie gut gefroren.

Dann ging es wieder nach Hause. 
Dort warteten schon meine beiden Freundinnen auf mich. Sie heißen Mamie und Bobbi und lieben es, auf meinem Schoß zu sitzen und sich streicheln zu lassen. Sie lieben mich abgöttisch. 
Meine Frau sagt, wenn es Menschen wären, wäre sie eifersüchtig.

Aber es sind zu ihrem Glück keine Menschen.
Das hier ist Bobby... 
...und hier ihre 2jährige Tochter Mamie.
  Nun haben wir ein Moskitonetz über dem Bett, wir haben eine Lotion gegen Mücken, aber die Mücken scheint das nicht zu stören. Kein Wunder, sie können ja auch die Gebrauchsanweisung nicht lesen. Außerdem scheinen einige (in hungrigem Zustand) durch die Löcher des Netzes zu schlüpfen. Nur raus kommen sie nicht mehr, wenn sie voll gesogen mit Blut sind.