Thailandreise 2005 
© Norbert Hagemann
   
   
 
Sa 12.02.2005
Am Morgen fuhren meine Frau und ich mit dem Taxi zu Lek.
Der Taxifahrer hatte in der Frühe vergessen zu tanken. Und so musste er an einer einsamen namenlosen Tankstelle halten. Hier wird das Benzin noch mittels Handpumpe gezapft.
Bei Lek waren die Vorbereitungen zur Hauseinweihung im Gange. Der Wohnraum wurde von überflüssigen Möbeln befreit. Die Sitzelemente mussten raus. Denn Mönche sitzen am Boden.
Nuis Eltern, Onkel, Tanten, Omas, Cousinen, Neffen, und und und waren gekommen. Ferner Kollegen von Lek. Und natürlich unsere ganze Gruppe aus Nongkaem.
Hier sitzen unter anderem die beiden Omas von Nui. Die Mutter der Mutter (Yai) links, wieder fit nach dem Krankenhausaufenthalt. Die Mutter des Vaters (Yaa) rechts.
Die Vorbereitungen sind in vollem Gange. Hier werden Geldspenden für die Mönche in Briefumschläge gesteckt.
Nuis Verwandte hatten schon Essen vorbereitet. Und richteten es auf Tellern an.
Beispielsweise farbenfrohen und süßen Nachtisch.
Das Bier war auch schon geliefert worden und wurde kaltgestellt, beziehungsweise gelegt.
Denn noch gab es nur Wasser. Die Gläser wurden übrigens wie anderes Geschirr oder Stühle vom Wat Makok (Talingchan) ausgeliehen.
Auch die Figürchen im vor einigen Tagen vom Brahmanen eingeweihten Geisterhäuschen schienen auf etwas zu warten.
Um das ganze Grundstück wurde ein zeremonieller Bindfaden gespannt.
Und schließlich kamen die Mönche, auch vom Wat Makok.
Und nahmen auf ihren Matten im Erdgeschoss Platz. Die Sitzordnung scheint fest vorgegeben zu sein. Der ehrwürdigste der Mönche (Phra) sitzt dem Buddhaaltar am nächsten. Dieser war extra für die Einweihung aus seinem Zimmer im Obergeschoss nach unten gebracht worden.
Meist ist die Reihenfolge auch mit dem Alter identisch. Und so kann es schon mal vorkommen, dass der Älteste beim Vorbeten einen wichtigen Vers vergißt. Ein anderer Mönch diente als Souffleur und alle lachten. Schön, wenn auch die Mönche bei diesen wichtigen Zeremonien ihren Humor behalten. 
Hier könnt Ihr einen kleinen Ausschnitt aus dem Gebet hören.
Im Erdgeschoß konnten sich natürlich nicht alle Gäste aufhalten. Es reichte wenn die ehrwürdigsten Gäste mitbeteten. Die beiden Großmütter (Ya und Yai) von Nui, meine Frau und ich, natürlich die Hausbesitzer Lek und Nui, sowie der ehrwürdige Nachbar, Lehrer von Beruf, mit Frau und Tochter (rechts). 
Der ehrwürdige Herr Lehrer hat zwei Hunde. Einer wird von ihm in einem kleinen Käfig gehalten. Der arme Hund.
Nach den Gebeten wurde gegessen. Allerdings aßen zunächst nur die Mönche. Diese dürfen nach 12 Uhr keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen. Daher finden solche Feierlichkeiten immer am Vormittag statt.
Dieweil warteten die anderen mit knurrendem Magen entweder im Garten oder im Obergeschoss. 
Oder sie fotografierten. So wie ich oder wie dieser Kollege von Lek.
Inzwischen hatten die Mönche aufgegessen. Wir spendeten ihnen Blumen, Kerzen, Räucherstäbchen und Umschläge mit Geld. Sie sprachen ein Abschlussgebet. 
Über der hauptsächlich benutzten Eingangstür wurde noch ein magisches Zeichen aufgemalt. Es war nicht der älteste und ehrwürdigste der Mönche, der hier auf den Stuhl kletterte. 
Dann verließen die Mönche das Haus und wurden wieder zum Tempel zurückgefahren.
Danach durften auch die Anderen essen. Es war für alle genug da. Ein besonderes Gericht möchte ich erwähnen, weil es sehr gut schmeckte. Laab (vorne): trocken in der Pfanne geröstetes Mett mit Zwiebeln und Gewürzen sowie Gemüseblättern. Man kann auch Salatblätter nehmen. 
Außer unseren Enkeln waren noch 4 andere Kinder etwa im Alter von 4 bis 6 Jahren da. Auch recht wilde (Lek sagte: "Dek Ling" (Affenkinder)) und die Geduld der Erwachsenen wurde auf eine harte Probe gestellt.
Wenn man eine Digicam hat, wird man schnell zum Mittelpunkt der Kinderschar. Sie ziehen Grimassen, schauen sich auf dem Display das geschossene Bild an und lachen. 
So kann man sie auch ruhig stellen. Jedenfalls so lange die Batterien halten.
Die kleinen Kinder, wie hier Wirapat, 9 Monate, sind da natürlich noch pflegeleichter.
Und hier sind mal alle drei Schwiegertöchter zusammen. Eé, Bui, Nui (v.l.).
Nach und nach verließen die Gäste am Nachmittag die Feier.
Zurück blieben die Stühle.