Thailandreise 2005 
© Norbert Hagemann
   
   
 
Mi 16.02.2005
Heute früh stand meine Frau senkrecht im Bett, wie man so schön sagt. Ein Tausendfüßler (Ging Goer) kroch auf der Innenseite des Moskitonetzes herum. Was für andere Menschen Spinnen oder Schlange sind, ist für sie so ein Tausendfüßler. In einer heldenhaften Aktion nahm ich das Tier mit einem Stück Papier und warf es aus dem Fenster.
Heute fuhren wir dann in der gleiche Besetzung wie gestern nach Suphanburi. Eigentlich wollte Tonn auch mit, aber er musste sich bei der Verwaltung irgendwelche Stempel oder Bescheinigungen abholen. Er ist Chef einer Gruppe von Motorradfahrern und seine Anwesenheit war bei dieser Aktion nötig.
Unsere Fahrt führte uns über die Bangkoker Western Outer Ring Road bis nach Bangbuathong, dort bogen wir auf die Staatsstraße 340 ein, die uns fast bis zu unserem heutigen Ziel führte.
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Auf dem Hinweg aßen wir in einem Laden namens Mae Sian an der Kreuzung der Straßen 340 und 346. 
Der Laden war sehr schön. Es gab alles von Suppen über Curries bis zu Gedünstetem. Zahlreiche Gäste ließen es sich schmecken.
Ich hatte Spiegelei, rote Würstchen und Tom Kha Gai. wir bezahlten circa 240 Baht (4,80€) für 4 Personen. 
Bereits an der Provinzgrenze Suphanburi wurde auf den Bueng Chawag hingewiesen. Er liegt allerdings ganz im Norden der Provinzan der Grenze zu Chainat. Die Provinz misst etwa 85 km von Nord nach Süd. Im Norden der Provinz gab es, für meine Frau und mich überraschend, auch einige kleinere Berge. Der See liegt zum Teil im Bezirk Doem Bang Nang Buat, zum Teil im Bezirk Hankha der Provinz Chainat.
Der Bueng Chawag ist ein langgestreckter gegliederter See mit zahlreichen Freizeitmöglichkeiten an seinen Ufern. 
An diesem Tag waren nicht nur zahlreiche Touristen da, sondern auch Schüler und ihre Betreuer/innen.
Es gibt unter anderem ein schönes Aquarium. Der Eintritt beträgt für Thais und Ausländer gleichermaßen 30 Baht. In diesem werden sowohl Salz- als auch Süßwasserfische gezeigt.
Es gibt runde Becken, in denen man die Fische von allen Seiten betrachten kann. 
In diesem Aquarium gibt es den ersten Unterwassertunnel Thailands. Man fühlt sich fast wie bei einem Tauchgang.
In einem Becken wird auch der legendäre Pla Bueck gezeigt, der größte Süßwasserfisch Südostasiens aus dem Mekong. Er kann mehrere Meter lang werden. Die Exemplare hier sind allerdings nur 1 bis 1,5 Meter groß.
In einem Freigelände gibt es auch Krokodile zu sehen.
Insgesamt gefiel mir dieses Aquarium besser als das in Bang Saen, das wir vor ein paar Jahren mal besuchten.
Wenn man zum Aquarium fährt, kommt man auch an einem kleinen Zoo vorbei. Der Eintritt ist frei.
Für die riesige Vogelvoliere mit angeschlossenem Infozentrum muss man allerdings bezahlen. 10 Baht, wieder für Thais und Farangs, sind allerdings ein sehr niedriger Preis.
Im Infozentrum sind einige Modelle der Gesamtanlage zu sehen. Ach werden die Besucher über die Natur und Umwelt allgemein informiert. Die meisten Texte sind allerdings in Thai. 
In der Vogelvoliere ist das egal. Hier kann man viele große und kleine Vögel sehen und hören. Beispielsweise den Goldfasan. 
Alles in Allem lohnt sich der Ausflug. Man fährt allerdings vom Westen Bangkoks aus 90 bis 120 Minuten.
Auf dem Rückweg hielten wir kurz hinter Suphanburi an einem Zentrum für regionale Produkte, welches direkt an der Autobahn liegt.
Hier kaufte meine Familie groß ein. Jeder hatte am Schluss einen Einkaufskorb voll. Suphanburi ist unter anderem bekannt für einen rosa gefärbten Bisquitkuchen.
Im gleichen Gebäude befand sich das Restaurant Narimon, das  hauptsächlich Fischgerichte im Angebot hatte. Etwas teurer waren seltene Süßwasserfische (Pla Maa) für 250 Baht, es gibt aber auch preiswerteres. 1x gekochten Fisch, 1x frittierten Pla Maa, 1x Fleischbällchen von Garnelen (Tord Man Gung), 1x scharfe Hühnersuppe Tom Yam Gai für zusammen 640 Baht. Die letzten drei Sachen schmeckten hervorragend.
Lek erzählte, dass er zu Neujahr für 120.000 Baht gegessen hatte. Das war der Gesamtpreis für 70 Kollegen, die ein großes Restaurant heimgesucht hatten. Der Laden hatte dann für die Laufkundschaft geschlossen. Das machte 1714 Baht pro Nase, etwa 34 Euro. Das ist in Thailand viel Geld für eine Person, In Deutschland ist es auch nicht wenig, es geht aber noch. Wenn es die Firma bezahlt...
Leider begann meine Kamera rumzuspinnen. Ich hatte die Auflösung der Bilder verringert, weil der Speicherplatz zur Neige ging und ich mir für die letzten Tage nicht schon wieder eine CF Karte kaufen wollte. Nach dieser Änderung wollte ich das erste Bild mit der geringeren Auflösung löschen. Danach zeigten die OSD Menus nur noch Hieroglyphen an und ich musste raten, was ich einstellen wollte. Aber fotografieren konnte ich noch. Bilder löschen ging allerdings nicht mehr. Hoffentlich bekomme ich sie heil nach Deutschland, die Bilder und die Kamera.