Thailandreise 2005 
© Norbert Hagemann
   
   
 
Do 17.02.2005
Welch große Fische die Jungs ab und zu aus dem Klong fischen, sieht man hier. Der Fisch ist nur unwesentlich kleiner als der vierjährige Film. 
Wir hatten bei der Fahrt in die Bezirksstadt Samphran (04.02.) einen Tempel am Wege gesehen, den wir uns unbedingt noch anschauen wollten. Heute machten Lek, meine Frau und ich uns auf den Weg dorthin.
Nähert man sich dem Wat Sampran, so fällt einem zunächst der Drachenturm ins Auge. Der 16 stöckige Turm ist 80 Meter hoch. Ein Drachen windet sich an seiner Außenseite in den Himmel. Dieser Drachenturm ist einzigartig in Thailand und der Welt.
Das Zufahrtstor zum Wat war verschlossen, Besucher mussten mit dem Auto rechts vorbei über die Veranda eines angrenzenden Hauses fahren. 
Mönche haben wir hier nicht gesehen, dafür einen ganzen Haufen weiß gekleideter Nonnen (Maechi). Eine von ihnen ließ es sich nicht nehmen, uns die Anlage zu zeigen. Ungewöhnlich wie der Drache sind auch einige Figuren am Tempel.
Hier die Hinterbeine des Drachens. Wenn ich die Nonne richtig verstanden habe, kann man in dem Leib des Drachen bis auf das Dach klettern. Heute war es zu heiß dazu. Wir sind aber bestimmt nicht das letzte Mal hier gewesen. Nächstes Jahr ist es hoffentlich kühler.
Ein gewundener Weg führt über das zum Teil dicht bewachsene Grundstück des Wats. Hier der Klostergarten mit Kräutern, über den ein Hase wacht.
Auf dem Dach eines Nebengebäudes befindet sich ein sitzender Buddha, zu dem man beten kann.
Im Dachpavillon nebenan stehen 1250 kleine Abbilder des großen Buddhas. Auch hier kann man beten. Hier drin ist es etwas kühler als draußen. 
Meine Frau gab der Nonne am Ende 100 Baht, weil sie sich so schön um uns gekümmert hatte.
Noch ist dieser Wat nicht von den Touristen entdeckt. Obwohl man den Turm von der Petkasem aus auf dem Weg nach Nakhon Pathom sehen kann. Aus der Ferne sieht er aber aus wie ein ordinäres Hochhaus.
Mir war auf den Fahrten noch ein hübsches Dach aufgefallen, das von der Schnellstraße 338 aus zwischen Nakhon Chaisri und Salaya zu sehen ist. 
Es handelte sich jedoch nicht um einen thailändischen Tempel, sondern um ein Molaniti, eine chinesische Andachtsstätte. "The Ubol Rangsi Julamanee
Foundation".
Gebete einer Zeremonie drangen auf dem hübschen Gelände an unser Ohr.
Im zentralen Gebäude standen weiß gekleidete Männer vor Buddhabildnissen und sprachen mit dumpfer Stimme. Leider konnten mir meine Frau und Lek nicht sagen, um was es hier ging. Die ganze Zeremonie war ihnen irgendwie unheimlich. Zum Ende ging ein draußen stehender Tisch mit Spenden in Flammen auf. Das war aber so geplant.
Anschließend fuhren wir nach Salaya, wo wir in einem Restaurant etwas aßen. Ich nahm Schwein mit Knoblauch und Pfeffer (Muu Grathiam Prik Thai). Schmeckte gut, aber das gleichnamige Gericht in einem Laden in Omyai war früher ein Genuss. Schade, dass es, wie Lek sagt, das Restaurant nicht mehr gibt. 
Dann wollten wir die Mutter der besten Klassenkameradin meiner Frau besuchen. Zuvor mussten wir allerdings noch etwas Obst einkaufen. In Thailand ist es so üblich, dass man dem Besuchten etwas mitbringt. Meist Obst. Es darf aber auch was anderes sein.
Also fuhren wir zu Lotus Bangyai. Ein bisschen Obst einkaufen dauerte 90 Minuten. 
Dann besuchten wir die alte Dame. Sie hat mehrere Kinder, die in Deutschland wohnen. In einer Siedlung in Taling Chan haben mehrere ihrer Kinder Häuser gebaut. In einem lebt sie mit einem ihrer Enkel. 
Sie ist über 80, hatte vor Jahren mal einen Schlaganfall, ist aber inzwischen so weit genesen, dass sie wieder alleine gehen kann, langsam zwar, aber sie braucht keine fremde Hilfe. 
Eine ihrer Töchter namens Daeng hat in Norddeutschland eine Thai Boutique. Ihr gehört das Nachbarhaus, wo ihre Tochter mit Sohn, also dem Urenkel unserer Gastgeberin wohnt.
Diese Tochterstochter hatte einen Freund aus Hannover am Hotel abgeholt. Die Drei gesellten sich zu uns und ich unterhielt mich mit ihm. Er ist ein Zahnarzt, der gerne und viel arbeitet. Allerdings hat er vor einiger Zeit Probleme mit dem Herzen gehabt und deshalb seine Praxis verkauft. Jetzt hilft er in anderen Praxen aus.
Er ist 50 und flog mit der LTU, die auch 50 wird und daher den Geburtstagskindern einen Rabatt von 50 % gewährt.
Er machte gar nicht den Eindruck, als würde er gerne hart arbeiten. Aber ich mache ja auch nicht den Eindruck, beim Militär zu arbeiten.
Er hat die Tochter von Daeng in Hannover kennen gelernt. Daeng möchte ihre Tochter verheiraten, (ist sie noch nicht), und versucht sie in Deutschland, wenn sie mal da ist, mit Männern bekannt zu machen. Sie ist etwa 30 und beklagte sich meiner Frau gegenüber auf Thai, dass der Zahnarzt schon so alt sei.